Im Herbst werden bereits die Weichen für die Frühjahrsblüte gestellt. Wer im Frühjahr eine bunte Blumenpracht im Beet haben möchte, der muss im Herbst noch einmal zu den Gartenhandschuhen greifen – jetzt geht es ans Blumenzwiebeln pflanzen. Wir verraten Ihnen, was Sie dabei beachten müssen, um einen maximalen Ertrag im Blumenbeet zu haben.
Tulpen, Krokusse, Narzissen und Schneeglöckchen sind jedes Jahr die ersten Frühlingsboten im Garten. Manchmal ragen ihre Köpfe sogar aus dünnen Schneeschichten hervor und verkünden die beginnende Gartensaison. Viele Frühjahrsblüher benötigen Frost, um ihre biologische Uhr in Schwung zu bringen. Sie müssen also keine Scheu haben, die Pflanzzwiebeln vor dem drohenden Winter in die Gartenerde zu bringen – ganz im Gegenteil, diese Blumenzwiebeln sind winterhart. Wohingegen Blumen, die im Sommer ihre Blütezeit haben, erst nach dem Winter gepflanzt werden. Dazu zählen etwa Dahlien, Gladiolen, Frühlingsstern und Hahnenfuß.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für Blumenzwiebeln?
Aber zurück zu den Frühlingsblühern: Diese vergraben Sie je nach Sorte von September bis November in der Erde. Als Faustregel gilt, dass Blumenzwiebeln bis zum ersten Bodenfrost in die Gartenerde gebracht werden können. Mit den Schneeglöckchen startet die alljährliche Blumenzwiebeln-Pflanzsaison. Bereits ab September dürfen die Zwiebeln der gelben Frühblüher in den Gartenboden.
Im September und Oktober folgen dann Narzissen (Osterglocken) und der Winterling. Beide blühen im darauffolgenden Jahr bereits ab März. Spät im Gartenjahr – Oktober und November – werden schließlich Tulpen, Märzenbecher, Traubenhyazinthen, Blausternchen, Krokusse, Schneestolz und Hyazinthen gesteckt. Zwischen März und Mai entwickeln sich aus diesen Zwiebel-Arten wunderschöne Blumen mit farbenfrohen Blüten.
Das Stecken der Blumenzwiebeln ist nicht sonderlich kompliziert. Als Erstes müssen Sie nach dem passenden Standort Ausschau halten – er sollte sonnig und trocken sein. Im Umfeld von großen Bäumen sind Zwiebelblumen fehl am Platz. Staudenbeete eignen sich hervorragend, weil die Stauden erst sprießen, wenn die Zwiebelpflanzen längst wieder verblüht sind. Wow-Effekt garantieren Blumenzwiebeln, die im Rasen gepflanzt werden und Grünflächen auflockern.
Welche Pflanzwerkzeuge brauche ich für Blumenzwiebeln?
Ist der perfekte Standort gefunden, können Sie loslegen. Als Hilfsmittel benötigen Sie ein Pflanzholz oder einen Setzdorn – diese beiden Gartenwerkzeuge ermöglichen es Ihnen, schnell und unkompliziert Pflanzlöcher in die Erde zu drehen und die Knollen darin zu versenken.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dass Sie das Erdreich rund um das Loch nicht zu sehr verdichten, empfehlen wir eine Pflanzkelle oder Pflanzschaufel zu verwenden. Damit heben Sie eine Mulde aus und lockern die Erde auf. Das Loch sollte so tief sein, dass die Zwiebel mit der doppelten Zwiebelhöhe an Erde bedeckt ist.
Ist die Blumenzwiebel fünf Zentimeter hoch, darf diese mit gut zehn Zentimeter Gartenerde bedeckt werden. Beim Anbauen der Pflanzung ist nicht nur die Pflanztiefe zu beachten, sondern auch der Abstand, damit die Blumen Platz haben, wurzeln und wachsen können.
Bei schweren, lehmigen und feuchten Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Sand – vermischt mit etwas Kompost. Als Nächstes werden die Zwiebeln mit der Spitze nach oben eingesetzt und mit Erde bedeckt. Um die Wurzelbildung zu fördern, sollte Sie sie anschließend gießen und düngen.
Mit Gartenkelle und Pflanzmesser durch das Blumenbeet zu krabbeln, ist zwar sehr effektiv, aber nicht rückenschonend. Gärtner, die ihrem Rücken etwas Gutes tun wollen, greifen auf einen Blumenzwiebelstecher zurück. Mit Trittleiste und T-Griff können Pflanzlöcher für Zwiebeln bis zu einem Durchmesser von fünf Zentimetern im Stehen ausgehoben werden. Somit ist der Zwiebelstecher gerade beim Bearbeiten von großen Beeten ein Gartengerät mit Mehrwert.
Warum sollte ich hochwertige Steckzwiebeln kaufen?
Beim Kauf von Blumenzwiebeln gibt es einige Dinge zu beachten. Zuallererst sollten Sie wissen, dass hochwertige Blumenzwiebeln heiß begehrt sind und oft schon im Frühsommer vorbestellt werden. Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Blumenzwiebeln sollten beim Kauf frisch sein. Das erkennen Sie daran, dass die Zwiebel fest ist und noch nicht austreiben. Blumenzwiebeln gibt es in unterschiedlichen Größen. Grundsätzlich gilt: je größer die Zwiebeln, desto hochwertiger. Große Blumenzwiebeln bringen in der Regel größere und prächtigere Blüten hervor. Darum sind große Blumenzwiebeln immer teurer – aber ihr Geld auch wert. Gekaufte Zwiebeln werden nicht lange gelagert, sondern am besten gleich eingepflanzt.
Was muss ich bei Blumenzwiebeln in Töpfen und auf dem Balkon beachten?
Sie haben keinen Garten? Blumenzwiebeln können auch in Töpfe und den Balkon gepflanzt werden. Damit die Frühjahrsblüher ihre nötige Portion Frost abbekommen, wird ebenfalls im Herbst gepflanzt. Um Staunässe zu vermeiden, wird der Pflanztrog mit Tonscherben ausgelegt und dann halb-halb mit Sand und Erde aufgefüllt. Dann erblühen Tulpen und Co. genauso unkompliziert auf dem Balkon.
Was kann beim Pflanzen von Blumenzwiebeln schiefgehen?
- Zu nass: Staunässe und zu viel Feuchtigkeit mögen Blumenzwiebeln gar nicht. Eine Drainagee-Schicht aus Sand sowie ein warmer Standort helfen.
- Zu früh: Werden Blumenzwiebeln zu früh gepflanzt, kommt ihre innere Uhr durcheinander und die Blumen treiben noch vor dem Winter aus.
- Zu eng: Blumen werden gerne in Gruppen gepflanzt – trotzdem Abstand halten, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.
- Zu günstig: Hochwertige Sorten haben ihren Preis. Dieser wird im Frühjahr mit einer lang blühenden und starken Pflanze belohnt.
- Zu alt: Blumenzwiebeln werden frisch gekauft und am besten sofort gepflanzt. Bei einer kurzfristigen Lagerung muss es kalt und dunkel sein.