- Wann gießt man Blumen und Gemüsebeete?
- Wie gießt man Topfpflanzen, Balkonblumen und Blumenkübel richtig?
- Wie gießt man Hochbeete richtig?
- Wie gießt man den Rasen im Sommer?
- Bewässern mit Bewässerungssystem, Gartenschlauch und Gießkanne
- Wie oft soll man den Rasen bewässern?
- Gartenbewässerung durch Regenwasser
- Tipps für das richtige Gartengießen
Gießen ist nicht gleich gießen. Wer seinen Pflanzen nicht schaden will, muss beim Gießen auf einiges achten.
Wann gießt man Blumen und Gemüsebeete?
Für alle Pflanzen und Gräser gilt, am frühen Morgen zu gießen. Dies liegt zum einen daran, dass Pflanzen am Morgen den höchsten Wasserbedarf haben, den der Gärtner unbedingt liefern muss. Andererseits ist früh am Morgen die Sonneneinstrahlung am schwächsten, somit verdunstet das Wasser nicht direkt an der Oberfläche, sondern kann in den Boden einziehen.
Für viele ist es aus beruflichen Gründen nicht möglich, früh am Morgen zu gießen. Alternativ kann man auch am späten Abend gießen, denn auch hier ist die Sonneneinstrahlung gering. Mittags und nachmittags sollten Sie eher vermeiden zu gießen, da durch die Tröpfchen Verbrennungsschäden entstehen können.
Wie gießt man Topfpflanzen, Balkonblumen und Blumenkübel richtig?
Bei Beetpflanzen ist das erklärte Ziel, eine möglichst tiefe Wurzelbildung zu fördern. Bei Topfpflanzen und Blumen auf dem Balkon ist das natürlich unnötig. Jede Pflanze, die in einem begrenzten Gefäß untergebracht ist, hat einen höheren Wasserbedarf als Beetpflanzen. Das liegt daran, dass der Topf grundsätzlich nicht so viel Wasser speichert. Ein zu viel ist hier allerdings auch zu vermeiden, weil Staunässe zu Fäule führt. Es gilt: Finger in die Erde und überprüfen, wie nass oder trocken der Wurzelballen ist.
Wie gießt man Hochbeete richtig?
Hochbeete benötigen wie auch Kübelpflanzen eine intensive Bewässerung. Jedoch unterscheidet sich die Bewässerung von normalen Beeten und Hochbeeten sehr. Zwar haben Hochbeete einen höheren Ertrag, benötigen im Gegenzug aber mehr Wasser. Das Hochbeet ist ein autarker Mikrokosmos. Dadurch bedarf dieser einer besonderen Bewässerung. An heißen Sommertagen sollten Sie Ihr Hochbeet am Morgen und am Abend gießen, da die Kompostschicht im Beet viel Wasser benötigt.
Wie gießt man den Rasen im Sommer?
Gras wurzelt etwa 15 cm in die Erde und reagiert deswegen sofort auf starke Hitze. An Sommertagen wird der Rasen bei Hitze schnell braun. Darum sollten Sie im Sommer für eine ausreichende Rasenbewässerung sorgen. Wie bereits erwähnt, sind die ersten 15 Zentimeter am wichtigsten – daher sollten Sie bei Trockenheit den Sprinkler aus dem Gartenhäuschen holen. Mit Mulchmähen sorgen Sie außerdem dafür, dass weniger Wasser verdunstet und der Rasen seine Frische länger beibehält.
Der Rasen sollte bei lockeren Sandböden in etwa alle drei bis vier Tage bewässert werden, da dieser Wasser nicht gut speichern kann. Ein Rasen mit lehmigem oder tonigem Boden sollte man nur ein Mal pro Woche gießen. Es gilt: Lieber seltener, dafür aber intensiver gießen.
Ein trockener Rasen zerstört nicht nur das Erscheinungsbild Ihres Gartens, sondern lockt auch Unkraut an. Sobald die ersten braunen Flecken im Rasen entstehen, sprießen schon die Beikräuter aus dem trockenen Boden. Fangen diese erst einmal an zu wachsen, wird es zu einer Herausforderung diese auch wieder loszuwerden.
Bewässern mit Bewässerungssystem, Gartenschlauch und Gießkanne
Es gibt verschiedene Methoden, um Pflanzen zu gießen. Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl an verschiedenen Gießmöglichkeiten, egal ob für Garten, Rasen oder Balkon. Ein automatisches Bewässerungssystem ist zwar aufwendiger bei der Installation, dafür muss man sich im Nachhinein nicht um das Gießen kümmern. Das spart bei einem Garten mit hohem Wasserbedarf für Topfpflanzen und Hochbeete deutlich Zeit. Ein Regner ist für ein Hochbeet eine optimale Lösung. Sämlinge, Keimlinge und junge Gemüsepflanzen können am besten mit speziellen Aufsätzen für Sprühnebel begossen werden. Balkonblumen und Kübelpflanzen können Sie ganz traditionell mit einer Gießkanne gießen.
Welche Gießtechnik ist für Beete die richtige?
Im Garten wird meistens alles mit einem Gartenschlauch gegossen. Achten Sie dabei darauf, das Wasser möglichst nahe zum Boden aufzubringen, da viele Pflanzen, wie Tomaten oder Kohlrabi, sehr empfindlich bei einer Bewässerung von oben sind. Auch viele andere Pflanzen reagieren auf nasse Blätter mit Pilzbefall. Im Sommer kommt es beim Gießen leicht zum Brennglas-Effekt – also Brandflecken auf Blättern, die durch Wassertropfen entstehen.
Regner nutzen zum Zeitsparen
Den Rasen kann man klassisch mit der Gießkanne oder mit dem Gartenschlauch gießen. Viele Gartenliebhaber nutzen jedoch lieber einen Rasensprenger bzw. Regneraufsatz. Dieser beregnet den Rasen von selbst. Das ist sehr praktisch für Gartenbesitzer die berufstätig sind, da man diese mit einer Zeitschaltuhr gießen lassen kann. Dadurch, dass hier weniger Wasser über einen längeren Zeitraum gegossen wird, kann der Boden das Wasser besser aufnehmen als beim Gießen mit einem Schlauch.
Achten Sie bei der Installation darauf, dass nur der Rasen beregnet wird, und das wertvolle Wasser nicht auf dem Weg oder der Hauswand landet. Die Auswahl eines richtigen Rasensprengers hängt ganz von der Größe und Form des Gartens ab. Es sollte jeder Fleck vom Rasen bei der Bewässerung getroffen werden. Wer ein mobiles Bewässerungssystem hat, kann diesen an verschiedenen Positionen aufstellen, sodass die gesamte Fläche beregnet wird und nicht zu viel Wasser abbekommt. Bei festen Bewässerungssystemen sollte bei der Installation bereits geplant werden, dass gesamte Rasen von Wasser profitiert.
Der robuste Regnerfuß von Boutté lässt sich durchaus in Reihe schalten. Hier beispielsweise mit dem Boutté Regneraufsatz »Rotor«
Wie oft soll man den Rasen bewässern?
Wie bereits erwähnt, sollten Sie weniger häufig, dafür umso intensiver gießen. Lieber einmal in der Woche intensiv gießen als jeden Tag ein wenig. Das Ziel ist es die Wurzeln der Pflanzen zu stärken, sodass aus Ihnen prunkvolle Blumen, Gemüsepflanzen oder Stauden werden. Durch weniger häufiges Gießen werden die Pflanzen dazu motiviert, Wasser aus tieferen Erdschichten zu ziehen. Dies fördert die Entwicklung und das Wachstum der Pflanzenwurzeln.
Gartenbewässerung durch Regenwasser
Wasser wird in unseren Regionen immer kostbarer und auch teurer. Um beim Gießen Ressourcen zu schonen, sollten Sie, falls möglich, Regenwasser sammeln und zum Gießen verwenden. Dies ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch ökologischer als die Verwendung von Trinkwasser. Am leichtesten lässt sich Regenwasser sammeln, indem man eine große Regentonne unter dem Fallrohr der Dachrinne platziert. Diese Methode ist vermutlich die preisgünstigste, um Wasser zu sparen. Ein großes Volumen bei der Regentonne ist von Vorteil. Im besten Fall hat diese noch einen Ablasshahn und steht leicht erhöht, um das Befüllen von Gießkannen zu erleichtern, erst recht, wenn die Tonne leer wird.
Gärtner, die vermeiden wollen, in einem niederschlagsarmen Sommer auf das Leitungswasser zurückzugreifen, sollten mit dem Gedanken spielen, sich eine Zisterne oder einen Erdtank in den Garten zu bauen. Diese unterirdischen Sammelbehälter können hunderte Liter Wasser aufnehmen. Hier wird über das ganze Jahr hinweg der Niederschlag gesammelt, sodass Sie im Sommer auf diese für die Bewässerung zurückgreifen können.
Tipps für das richtige Gartengießen
- Sammeln Sie Regenwasser für heiße Tage.
- Gießen Sie weniger häufig, dafür umso intensiver gießen.
- Gießen Sie bodennah und vermeiden Sie das Bespritzen von Blättern und Blüten.
- Bewässern Sie morgens oder abends – bei hoher Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser schnell und es besteht die Gefahr des Brennglas-Effektes.
- Balkonblumen, Hochbeete und Kübelpflanzen benötigen mehr Wasser als klassische Beete.